Planwirtschaf, Politikberatung und Portfolio – wichtige Wirtschaftsbegriffe
January 8, 2018
Planwirtschaf, Politikberatung und Portfolio – wichtige Wirtschaftsbegriffe
Planwirtschaft: eine Wirtschaftsordnung, in der das gesamte wirtschaftliche Geschehen von einer zentralen Stelle nach politischen und wirtschaftlichen Zielvorstellungen geplant, gelenkt und verwaltet wird. Der Staat bzw. staatliche Planungsbehörden auf allen Planungsebenen bestimmen die gesamte Produktion, die Verteilung (d.h. wer welche Güter wo erhält) und die Preise aller Güter und Dienstleistungen. Die meisten P. basierten auf dem Kollektiveigentum. Der deutsche Ökonom WALTER ECKEN (1891- 1950) prägte für die P. die Bezeichnung Zentralverwaltungswirtschaft, um den Unterschied zu einer Marktwirtschaft, in der alle Unternehmen und alle Haushalte ebenfalls planen, besser zu verdeutlichen. Der Begriff Zentralverwaltungswirtschaftrifft deshalb den Charakter dieser durch den Staatzentral geleiteten und verwalteten Wirtschafgenauer. Begriffe wie Kommando- oder Befehlswirtschafsind auch gebräuchlich für diese Wirtschaftsordnung, da in einer solchen Wirtschaft Anweisungen und Planvorgaben der staatlichen Planungsbehörden verbindlich sind und keine oder nur ganz geringe Entscheidungsspielräume bestehen. Die P. war bis 1990 die Wirtschaftsordnung der meisten sozialistischen Staaten im Einflussgebiet der ehemaligen Sowjetunion und der Volksrepublik China.
Politikberatung: die Beratung der Träger der Wirtschaftspolitik durch Einrichtungen wie beispielsweise den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, durch unabhängige Wirtschafts-forschungsinstitute oder wissenschaftliche Beiräte. Daneben leisten internationale Einrichtungen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) oder die OECD einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung ihrer Mitgliedstaaten bei der Beratung in wirtschaftspolitischen Fragen, politische Ökonomie: nach moderner Begriffsbestimmung die Bezeichnung für einen volkswirtschaftlichen Ansatz, dem zufolge das wirtschaftliche und das politische System aufgrund von wechselseitigen Abhängigkeiten nicht getrennt voneinander betrachtet und untersuchwerden können. Ansatzpunkdabei ist der Gedanke, dass wirtschaftliches Handeln einerseits Auswirkungen auf die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse hat und dass die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse umgekehrt die Wirtschafeines Landes beeinflussen. Gegenstand der p.Ö. ist damit die Untersuchung der Wechselbeziehungen zwischen der Wirtschaft und dem Gesellschaftssystem.
Im Merkantilismus steht der Begriff p. O. für eine wirtschaftliche Grundhaltung, die auf Machtvergrößerung des Staats und die Vermehrung des nationalen Reichtums gerichtet ist. Im f Marxismus diente die p. Ö. der Erklärung der These, dass der Kapitalismus mit einen Gesetzmäßigkeiten kein Wirtschafts- bzw. Gesellschaftssystem von Dauer sei und durch die sozialistische Gesellschaftsordnung abgelöst werde.
Portfolio (Portefeuille): der gesamte Wertpapierbestand in einem Depot. Ein P. sollte so strukturiert sein, dass sich unter Berücksichtigung des Anlegertyps über eine Streuung der Risiken aus den verschiedenen Anlagen eine Verminderung des Gesamtrisikos ergibt. Dies wird erreicht, indem in unterschiedliche Anlageinstrumente – z.B. deutsche Aktien, internationale Aktien, Anleihen, Bundesschatzbriefe, Optionsscheine – sowie in unterschiedliche Branchen, Regionen oder Länder investiert wird.