Geldanlage mit Tradition Zinsanlagen und die neuen Trends
August 20, 2019
Geldanlage mit Tradition
Ein kurzer Blick auf die Statistiken der Banken genügt, um zu sehen, dass Zinsanlagen bei vielen Anlegern sehr beliebt sind. Denn wenn es darum geht, ein paar Euro auf die hohe Kante zu legen, sind Aktien oder Aktienfonds offenbar vielen zu riskant, Immobilien zu teuer und eine Lebensversicherung zu unflexibel.
Jeder Sparer möchte sein Geld so gewinnbringend wie möglich anlegen. Aber mindestens genauso viel Wert legen die meisten auf Sicherheit. Sein sauer Erspartes will schließlich kaum jemand leichtfertig aufs Spiel setzen. Zudem haben nur die wenigsten Anleger Zeit und Lust, sich laufend um ihr Geld zu kümmern. Sparkonten, Sparbriefe und festverzinsliche Wertpapiere sind dann häufig eine passende Alternative. Denn regelmäßige Erträge, eine feste Laufzeit und in vielen Fällen der gute Name einer Bank, die hinter dem Angebot steht, machen diese Anlagen sicher und zugleich pflegeleicht. Zudem erfordern Zinssparformen anders als beispielsweise Aktien relativ wenig Vorkenntnisse. So kommen auch in Gelddingen Unerfahrene auf Anhieb damit zurecht. Und nicht zuletzt kann jeder Sparer mit dieser Art der Geldanlage auch kleinere Beträge bei jeder Bank um die Ecke anlegen.
Was sind Zinsanlagen?
Das Grundkonzept einer Zinsanlage ist genauso alt wie das Geld selbst: Wer einmalig oder regelmäßig einen bestimmten Geldbetrag ansparen möchte, legt ihn entweder für einen fest vereinbarten Zeitraum oder zunächst unbefristet bei einer Bank an. Rein rechtlich gesehen, gibt der Sparer dem Geldhaus damit nichts anderes als einen Kredit. Für die Überlassung seines Geldes erhält er als „Honorar” regelmäßige Zinsen – so lange, bis er seine Einlage kündigt oder das Geld zum vereinbarten Termin zurückgezahlt wird. Die Bank wiederum verleiht die Gelder, die sie von ihren Sparkunden einsammelt, als Darlehen zu höheren Zinsen an Unternehmen und Privatleute. Die Differenz ist ihr Profit. Als Gegenleistung steht sie mit ihrem guten Namen dafür ein, dass den Sparern Zinsen und am Ende auch das Kapital wieder aus gezahlt werden.
Was die meisten Sparer an dieser Art der Geldanlage lockt, ist die Tatsache, dass sie genau bestimmen können, wie lange sie ihr Geld anlegen und mit welcher Rendite sie dabei rechnen können. Das macht das Ganze zu einem vergleichsweise sicheren und kalkulierbaren Investment, was vielen wichtiger ist als die Aussicht auf eine höhere, aber letztlich unsichere Rendite, wie sie etwa Aktien bieten.
So sparen die Deutschen
Neue Trends
Lange Jahre mussten sich normale Zinssparer allerdings weitgehend mit Einheitskost begnügen. Die meisten Banken und Sparkassen hatten für sie gerade mal eine Handvoll Angebote im Programm, und wer seinen Bankberater ausdrücklich nach Alternativen fragte, bekam mit etwas Glück und Beharrlichkeit vielleicht noch Bundeswertpapiere genannt.
Doch diese Zeiten sind vorbei. Denn an der Börse und in der Finanzbranche hat der Wettbewerb um Anlagegelder in den vergangenen Jahren enorm zugenommen – wovon die Sparer profitieren. Sie können mittlerweile aus einer breiten Angebotspalette wählen, die vom klassischen Sparbuch über Tages und Festgelder Sparpläne und -briefe, Anleihen Geldmarkt- und Rentenfonds bis hin zu exotischen und mitunter äußerst spekulativen Spezialkonstruktionen reicht. Kaum ein Anlagezweck, der sich damit nicht abdecken ließe. Wer Geld für ein neues Auto oder die nächste Urlaubsreise zusammenspart, kommt damit ebenso zum Ziel wie derjenige, der für die Ausbildung der Kinder versorgen oder langfristig etwas für die eigene Altersvorsorge tun will.
Ihr „Langweilerimage“ haben Zinspapiere längst abgelegt. Niemand muss sich zum Beispiel mit Minizinsen auf dem kreuzbraven Sparbuch zufrieden geben. Auch wenn das allgemeine Zinsniveau über die vergangenen Jahre hinweg gesunken ist und erst seit 2006 langsam wieder steigt, gibt es eine Reihe von Anlagemöglichkeiten, mit denen auch Zinsanleger hohe Renditen erzielen können – allerdings in der Regel nur dann, wenn sie im Gegenzug bereit sind, ein höheres Risiko einzugehen.